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Symbolik


Die ersten Christen lebten in einer überwiegend heidnischen Gesellschaft, die ihnen mit Feindseligkeit entgegentrat. Zur Zeit der Christenverfolgung unter Nero (64 n. Chr.) wurde ihre Religion als „verderblicher und gesetzwidriger Aberglaube“ angesehen. Die Heiden begegneten den Christen mit Misstrauen und Distanz, und sie verdächtigten und beschuldigten sie der schlimmsten Verbrechen. Sie verfolgten sie, warfen sie ins Gefängnis, schickten sie ins Exil, oder verurteilten sie zum Tod.

Da die Christen ihren Glauben nicht offen bekennen konnten, bedienten sie sich bestimmter Symbole, die sie auf die Wände der Katakomben malten. Oft meißelten sie diese Zeichen auch auf die Marmorplatten, mit denen die Gräber verschlossen wurden.

Ebenso wie die Menschen der Antike liebten auch die Christen die Welt der Symbole. Diese Zeichen verwiesen in sichtbarer Weise auf ihren Glauben. Unter dem Begriff „Symbol“ versteht man ein konkretes Zeichen oder Bild, das entsprechend der Absicht seines Urhebers eine Idee oder eine geistliche Wirklichkeit bezeichnet. Die wichtigsten Symbole sind der Gute Hirte, der „Orant“, das Christusmonogramm und der Fisch.

Der Gute Hirte mit dem Schaf auf seinen Schultern stellt Christus, den Erlöser, und die von ihm gerettete Seele dar. Dieses Bild findet sich oft auf Fresken, Reliefplatten von Sarkophagen, als Statue sowie als Grabinschrift.

Der Orant: Diese Darstellung eines Beters mit ausgebreiteten Armen ist Symbol für die Seele, die bereits im göttlichen Frieden lebt.

Das Christusmonogramm besteht aus zwei Buchstaben des griechischen Alphabets, nämlich X (Chi) und P (Rho). Die Ligatur verbindet die beiden ersten Buchstaben des griechischen Wortes „Christòs“, also Christus. Auf Gräbern zeigte dieses Monogramm an, dass der dort Bestattete ein Christ war.

Der Fisch. Auf Griechisch heißt der Fisch IXTHYC (ICHTHYS). In vertikaler Anordnung bilden die Buchstaben dieses Wortes ein Akrostichon: Iēsoũs Christòs Theoũ Hyiòs Sōtér = Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser. Das Wort Akrostichon kommt aus dem Griechischen und bedeutet, dass die ersten Buchstaben jeder Zeile oder jedes Abschnitts hintereinander gelesen einen Namen ergeben. Es handelt sich beim Fisch um ein weitverbreitetes Symbol für Christus, ein Sinnbild und Kompendium des christlichen Glaubens.

Weitere Symbole sind die Taube, Alpha und Omega, der Anker, der Phönix usw.

Die Taube mit Olivenzweig im Schnabel ist Symbol für die von göttlichem Frieden erfüllte Seele.

Alpha und Omega sind der erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. Sie weisen darauf hin, dass Christus Anfang und Ende allen Seins ist.

Der Anker ist Sinnbild des Heils, Symbol für die Seele, die voll Glückseligkeit den Hafen der Ewigkeit erreicht hat.

Der Phönix, ein mythischer Vogel aus Arabien, der nach antiker Auffassung am Ende seines Lebens verbrennt und Jahrhunderte später aus seiner eigenen Asche wieder neu ersteht, ist Sinnbild der Auferstehung.

Die Gräber der Märtyrer, die Cubicula sowie die Arkosole waren mitunter mit Freskenmalereien verziert. Auf den Fresken sind biblische Szenen aus dem Alten und Neuen Testament dargestellt, von denen viele eine ganz klare symbolische Bedeutung haben.

Die Symbole und Fresken sind gewissermaßen ein Evangelium im Miniaturformat, eine Zusammenfassung des christlichen Glaubens.